Gebäude
Nach der Stiftungsurkunde sollte die Hälfte von Freys Haus am Leonhardsgraben mit der Hälfte des Ertrages aus seinem grossen Garten dem Lektor des neugeschaffenen Instituts zustehen. Freilich schien dies sowohl den direkten Erben Freys als auch den Repräsentanten des Instituts eine unpraktische Lösung zu sein, weswegen diese Liegenschaft verkauft und die Hälfte der Kaufsumme dem Institut zur Verfügung gestellt wurde. Mit diesem Geld erwarben die Inspektoren des Frey-Grynaeums den ursprünglich dem Chorherrenstift zu St. Leonhard gehörenden Gebäudekomplex «Zu den Drey Mönchen» oder «Sennenhof» (heute: Heuberg 33) aus dem späten Mittelalter. Jakob Christoph Beck ist seit 1749 als Eigentümer der Liegenschaft nachzuweisen; er schlug denn auch den «Executoren» des Frey-Grynaeums vor, mit dem Erlös aus dem Verkauf der Freyschen Immobilien sein eigenes Haus zu erwerben, was 1762 geschah. Seither ist das Haus «Zu den Drey Mönchen» der Sitz des Frey-Grynaeums. Die dazugehörige Scheune Heuberg 31 wurde zunächst vermietet, 1953 schliesslich an den Staat verkauft.